Regierzeit |
Herrscher |
Jahr |
Ereignisse |
1301-1305 |
Wenzel III., auch
König von Böh-
men und Polen
( Gegenkönig: Robert von Anjou
wird 1301 mit
falscher Krone
gekrönt )
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1301 1305 |
- Wenzel II., König von Böhmen und Polen, ge-
lingt es, seinen zwölfjährigen Sohn Wenzel III.
zum König von Ungarn zu erheben.
- Wenzel III. verzichtet auf die Krone von Ungarn
zugunsten Ottos von Bayern.
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1305-1307 |
Otto von Bayern |
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- Die Siebenbürger Sachsen halten zu Otto von
Bayern.
- Verzicht auf die Krone nach Gefangennahme
durch den siebenbürgischen Woiwoden La-
dislaus Apor.
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1308-1342 |
Karl I. (Robert)
von Anjou |
1308 1316 1318 1325 1334 |
- Streit der sächsischen Landkapitel gegen
den siebenbürgischen Bischof.
- Klausenburg wird königliche Freistadt.
- Freibrief für die Zwei Stühle (Mediasch und
Schelk).
- Aufstand der Sachsen unter Henning von Pe-
tersdorf wird niedergeschlagen. Eine Stuhls-
verfassung wird eingeführt.
- Der Woiwode Bogdan wandert mit einer gros-
sen Schar rumänischer Siedler nach Sieben-
bürgen ein.
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1342-1382 |
Ludwig I.,
'Der Große' |
1349 1366 1370 1373 1376 1382 |
- Erste Pestepidemie in Siebenbürgen.
- Freibrief für das Nösnerland.
- Bau der Törzburg und der Burg am Roten-
Turm-Paß.
- Nach dem Tod seines Onkels Kasimir III.
wird Ludwig zum König von Polen gekrönt.
- Verlobung Sigismunds von Luxemburg mit
Maria, der zweiten Tochter Ludwigs (21. Juni).
- Älteste Zunftordnung für die Sieben Stühle.
- Gobelinus aus Großscheuern wird Bischof
von Siebenbürgen.
- Tod Ludwig I. am 10. September in Tîrnava.
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1382-1395 |
Maria
( Gegenkönig:
Karl II. von Du-
razzo )
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1382 1383 1385 |
- Am 17. September übernimmt Maria die
Nachfolge in Ungarn, zunächst unter der
Regentschaft ihrer Mutter Elisabeth.
- Baubeginn der Marienkirche (der ab 1689
sog. "Schwarzen Kirche") in Kronstadt.
- Heirat mit Sigismund von Luxemburg im
Oktober des Jahres.
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1387-1437 |
Sigismund von Luxemburg
( 1410 dt. König,
1419 König von
Böhmen, 1433
Kaiserkrönung ) |
ab 1387 1394 1395 1396 1397 1397-1398 1401-1403
1411 1413 1417 1418 1419 1420-1421 1420 1421 1423
1424 1426-1427 1429
1431 1432 1433 |
- Sigismund beteiligt sich an der Regierung;
am 31. März wird er in Stuhlweißenburg zum
König von Ungarn gekrönt.
- Sigismund wahrt mit einer Verordnung das
Patronatsrecht der ungarischen Könige, wo-
nach es den Kapiteln untersagt ist, vom
Papst ernannte, ausländische Kleriker auf-
zunehmen.
- Erster Türkeneinfall ins Burzenland.
- In der Schlacht bei Nikopolis (26. September),
an der auch ein walachisches und siebenbür-
gisches Aufgebot teilnimmt, wird das Kreuz-
fahrerheer um Sigismund von den Türken un-
ter Sultan Bajezit vernichtend geschlagen.
- Reichstag zu Temeschburg (29. September).
- Sigismund hält sich in Siebenbürgen auf, um
den Grenzschutz zu organisieren (vom 19.
Dezember bis 10. Januar hält er sich in Kron-
stadt auf).
- Aufrührerische Jahre in Ungarn; Sigismund
verkündet 1403 eine Teilamnestie.
- Beginn des Krieges mit Venedig um Dalma-
tien.
- Ausweitung des Andreanums auf das Bur-
zenland.
- Das Konzil von Konstanz billigt Sigismund
das Oberpatronatsrecht für Ungarn zu.
- Osmanische Truppen dringen in Kroatien
mit Agram, Slavonien und schließlich bis in
in das Burzenland ein.
- Der König ruft das Allgemeine Aufgebot ein
(25. August). Mit Hilfe des walachischen Woi-
woden Mihai gewinnt der König Szörényvár
(rum.: Turnu Severin) von den Türken zurück.
- Unterstützt vom walachischen Woiwoden
Dan II., fallen die Türken mehrmals in Sie-
benbürgen ein.
- Die Türken dringen über den Eisernen-Tor-
Paß in Siebenbürgen ein. Sie besiegen das
Aufgebot unter Nikolaus Csaki bei Hatzeg.
Auf ihrem Beutezug zerstören die Türken
Broos und verwüsten den Unterwald.
- Die Marienkirche in Kronstadt wird von den
Türken weitgehend zerstört.
- Dann II. stellt sich auf die Seite Sigismunds
(1427 wird er von den Türken besiegt).
- Aufhebung der Hermannstädter Propstei.
- Sigismund begibt sich nach Siebenbügen.
- Die Befestigungen von Hermannstadt und
Kronstadt werden verstärkt.
- Der König bittet den Deutschen Orden um
Hilfe; dieser versucht bei Severin im Banat
Fuß zu fassen.
- Vlad III. Ţepeş, späterer Fürst der Walachei,
wird in Schäßburg geboren.
- Die Türken zerstören die noch nicht verteidi-
gungsfähigen Burgen des Deutschen Or-
dens.
- Der Orden zieht sich aus dem Unternehmen
zurück.
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1437-1439 |
Albrecht von Habsburg |
1437-1438 1438 1439 |
- Bauernaufstand auf Komitatsboden.
- Albrecht wird am 1. Januar zum König von
Ungarn gekrönt.
- Erste Union der drei ständischen 'Nationen'
(Ungarischer Adel, Szekler, Sachsen).
- Großer Türkeneinfall mit Zerstörung Mühl-
bachs; Hermannstadt wird erfolglos belagert.
- Albrecht stirbt am 17. Oktober in Neszmély;
er wird zu Stuhlweißenburg bestattet. Sein
Sohn Ladislaus Postumus (der Nachgebo-
rene) kommt am 22. Februar 1440 zur Welt.
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1440-1444 |
Wladislaw I.
Jagiello
( Personalunion
Ungarn-Polen-Li-
tauen ) |
1440 1442 1444 |
- Gegen den Anspruch Ladislaus V. Postumus
wird Wladislaw I. Jagiello zum König von Böh-
men und Ungarn gewählt.
- Erweiterte Adelsgesetze (mit Zustimmung zu
Landgesetzen usw.).
- Johann von Hunyad besiegt die nach Sieben-
bürgen einfallenden Türken. Er kann sie bis
1444 bis nach Sofia zurückdrängen.
- König Wladislaw I. fällt in der Schlacht bei
Varna gegen das überlegene türkische Heer
des Sultan Murad II. (10. November).
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1444-1457 |
Ladislaus V. Postumus
( 1446-1452 ist
Johann von Hun-
yad ungarischer
Reichsverweser ) |
1444 1445 1446 1448 1453 1456 1457 |
- Der minderjährige Ladislaus wird von seinem
Onkel Friedrich III. auf Schloss Orth festge-
halten.
- Der Bau der Marienkirche (heute: Evangeli-
sche Stadtpfarrkirche) in Hermannstadt wird
abgeschlossen.
- Johann v. Hunyad wird am 5. Juni im Namen
Ladislaus V. zum Reichsverweser gewählt.
- Niederlage der Ungarn auf dem Amselfeld in
Serbien.
- Sieben Stühle übernehmen Verteidigung des
Roten-Turm-Paßes.
- Niederlage der Türken bei Belgrad; Johann
von Hunyad stirbt am 11. August im Feldla-
ger an der Pest.
- Erfolglose Belagerung Hermannstadts; ein
städtisches Aufgebot besiegt die Türken auf
dem Rückweg am Roten-Turm-Paß.
- Kurz vor seiner Hochzeit stirbt Ladislaus V.
in Prag (23. November); er hinterlässt keinen
Erben.
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1458-1490 |
Matthias I.
Corvinus
( Gegenkönig:
Friedrich III. von
Habsburg ) |
1459 1463 1472-1475
1474 1475 1477 1479 1481-1485 1486
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- Reform des Justizwesens. Matthias gelingt es,
sich vom ungar. Adel unabhängig zu machen,
indem er ein Söldnerheer, die sog. "Schwar-
ze Armee" aufstellt.
- Zweite Union der drei ständischen 'Nationen'.
- Gemeinsame Heeresordnung aller sieben-
bürgischen Stände.
- Verpfändung Mühlbachs an den Woiwoden
Pongracz.
- Aufhebung des Zisterzensierklosters in Kerz.
- Die Stadt Bistritz übernimmt den Schutz des
Rodna-Paßes.
- Der Bau der Marienkirche zu Kronstadt ist im
Wesentlichen abgeschlossen.
- Schlacht auf dem Brodfeld (13. Oktober). Das
siebenbürgische Aufgebot unter dem Woiwo-
den Bathory besiegt ein türkisches Heer mit
der Hilfe des Grafen von Temeschburg Paul
Kinisi.
- Krieg gegen Kaiser Friedrich. Eroberung Nie-
derösterreichs, der Steiermark und Kärntens.
- Matthias verlegt seinen Hauptsitz nach Wien.
- Mit der Bestätigung des Andreanums wird die
Einheit der Sachsen (Universitas Saxonum)
gefestigt.
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1490-1516 |
Wladislaw II.
Jagiello |
1493 1498 1514 |
- Überraschungsangriff der Osmanen gegen
Hermannstadt verläuft ohne Erfolg. Ein Heer-
aufgebot unter dem Hermannstädter Bürger-
meister Georg Hecht besiegt die beutebela-
denen Türken beim Roten-Turm-Paß.
- Kronstadt übernimmt den Schutz des Törzbur-
ger Paßes.
- Aus Türkenfeldzug entsteht der Bauernauf-
stand der 'Kurutzen' unter dem szekler Klein-
adligen Georg Dózsa. Der Aufstand wird un-
ter der Führung von Johann I. Zápolya blutig
niedergeschlagen.
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1516-1526 |
Ludwig II. |
1516 1521 1526 |
- Johann I. Zápolya wird zum Regenten für den
minderjährigen Ludwig II. ernannt.
- Erster in rumänischer Sprache erhaltener Brief
ist an den Kronstädter Stadtrichter H. Benkner
gerichtet.
- Schlacht bei Mohács (29. August).
- Ludwig II. fällt im Kampf; das osmanische
Heer dringt bis in die Hauptstadt Ofen vor,
plündert und brennt die Stadt nieder, um sich
dann in das Aufmarschgebiet südlich der Do-
nau zurückzuziehen.
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