Regierzeit |
Herrscher |
Jahr |
Ereignisse |
1918-1927 |
König Ferdinand ( aus dem Haus Hohenzollern- Siegmaringen; ab 1914 König von Rumänien ) |
1919 1921 1922 1923
1924 |
- Anschlußerklärung der Siebenbürger Sach-
sen in Mediasch (aufgrund des internationa-
len Minderheitenschutzes).
- Rumänischer "Theiß"-Feldzug gegen die un-
garische Volksrepublik.
- Vierter Sachsentag in Schäßburg.
- Gründung des Verbandes der Deutschen in
Großrumänien.
- Bodenreformgesetz mit weitreichenden Fol-
gen.
- Enteignung der Sieben-Richter-Waldungen.
- Enteignung größeren privaten und kirchli-
chen Besitzes der Siebenbürger Sachsen.
- Krönung Ferdinands I. in Karlsburg zum Kö-
nig Großrumäniens (15. Oktober).
- Am 28. März wird eine neue Verfassung für
Rumänien verabschiedet (gegen die Stim-
men u.a. der sächsischen Parlamentarier).
- Ein neues Volksschulgesetz schränkt die
Selbständigkeit von Minderheitenschulen ein.
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1927-1930 |
König Michael ( Regentschaft; sein Vater Karl verzichtet zu- nächst auf den Thron ) |
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1930-1940 |
König Karl II. ( verzichtet am 6.09.1940 auf den Thron ) |
1933 1937 1938 1940
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- Fünfter und letzter Sachsentag in Hermann-
stadt.
- Auflösung der Stiftung Sächsische Nations-
universität.
- Proklamation einer "Königsdiktatur"; der Be-
lagerungszustand wird erklärt, alle Parteien
werden aufgelöst.
- Die "Eiserne Garde" wird mit Härte verfolgt.
- In Kronstadt wird im Einvernehmen mit deut-
schen Reichsstellen eine neue, gleichge-
schaltete Volksgruppenführung eingesetzt.
- Sog. "1000-Mann-Aktion"; zwischen 1000 und
1500 jugendliche Volksdeutsche werden in
einer Freiwilligenaktion, getarnt als landwirt-
schaftliche Arbeitskräfte nach Wien gebracht
und SS- und Wehrmachtseinheiten zugeteilt.
- Durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch
fällt Nordsiebenbürgen an Ungarn
(ca. 33.000 Siebenbürger Sachsen leben zu
jener Zeit in diesem Landesteil).
- Karl II. dankt ab; am 6. November übernimmt
Marschall Antonescu als sog. "Conducător"
die Führung Rumäniens.
- In Rumänien werden deutsche Truppen sta-
tioniert.
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1940-1947 |
König Michael ( verzichtet am 30.12.1947; Ausrufung der Volksrepublik ) |
1940 1941 1942 1943
1944 1945 |
- König Mihael I. besteigt den rumänischen
Thron.
- Es kommt zu einer Militärdiktatur unter Mar-
schall Antonescu.
- Rumänien tritt an der Seite des Deutschen
Reiches in den Zweiten Weltkrieg ein.
- Deutsch-ungarisches Abkommen regelt die
Einreihung Volksdeutscher in die deutsche
Wehrmacht (Waffen-SS).
- Deutsch-rumänische Truppenverbände wer-
den bei Stalingrad aufgerieben.
- Deutsch-rumänisches Abkommen über die
Einreihung Volksdeutscher in die deutsche
Wehrmacht (13. Mai).
- Michael I. stürtzt durch einen Staatsstreich
seiner Generäle Marschall Antonescu.
- Frontwechsel Rumäniens am 23. August.
- Einmarsch sowjetischer Truppen in Sieben-
bürgen (25. Oktober).
- Aus Nordsiebenbürgen werden ca. 48.000
"Volksdeutsche" in den Westen evakuiert.
- Die der Deutschen Volksgruppe in Rumä-
nien verliehenen Vorrechte werden durch ein
Dekret vom 8. Oktober aufgehoben.
- 40.000 Sachsen / Sächsinnen werden zur
Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert.
- Volksfrontregierung unter Petru Groza.
- Nordsiebenbürgen wird an Rumänien zu-
rückgegeben.
- Beginn der Enteignung sächsischen Grund-
besitzes.
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1947-1952 |
Prof. Dr. med. Constantin I. Parhon ( Präsident der Volksrepublik ) |
1948 1949 1950
1952 |
- Rumänien erhält am 13. April eine neue Ver-
fassung nach sowjetischem Muster.
- Die "Rumänische Arbeiterpartei" (RAP) über-
nimmt die politische Führung des Landes.
- Verstaatlichung von Industrie, Gewerbe, Han-
del und des größeren Hausbesitzes per De-
kret vom 11. Juni (diese Maßnahmen treffen
alle Bewohner des Landes).
- Die griechisch-katholische Kirche (Unierte)
wird verboten.
- Alle privaten oder konfessionellen Schulen
werden Staatsschulen.
- Zwangskollektivierung in der Landwirtschaft.
- Neue Kirchenordnung der Evang. Kirche A.B.
in der Volksrepublik Rumänien.
- Per Dekret erfolgt die Verstaatlichung der Im-
mobilien im ganzen Land.
- Deutschen Volkszugehörigen wird das Wahl-
recht zuerkannt.
- Neue Verwaltungseinteilung in Regionen und
Rayone; auch eine autonome ungarische Re-
gion wird eingerichtet.
- Zweite Verfassung für die Volksrepublik Ru-
mänien.
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1952-1958 |
Dr. jur. Petru Groza ( Präsident der Volksrepublik ) |
1955 1956 1958 |
- Rumänien tritt dem "Warschauer Pakt" bei.
- Rückgabe von Häusern und Höfen an deut-
sche Volkszugehörige (ohne den enteigne-
ten Grundbesitz).
- Die letzten sowjetischen Truppen verlassen
Rumänien.
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1958-1961 |
Ion Gheorghe ( Johann Georg ) Maurer ( Präsident der Volksrepublik ) |
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1961-1965 |
Gheorghe Gheor- ghiu-Dej ( Präsident der Volksrepublik ) |
1962 1963 1964 |
- Offizieller Abschluß der Kollektivierung in Ru-
mänien.
- Der sowjetische Staatschef Chruschtschow
versucht vergeblich Gheorghiu-Dej zu stürzen.
- Sog. "Aprildeklaration" des Zentralkomitees
der RAP; Rumänien proklamiert darin einen
neutralen Kurs innerhalb des kommunisti-
schen Lagers.
- Russisch wird als Pflichtfach an Schulen und
Universitäten abgeschafft.
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1965-1967 |
Chivu Stoica ( Präsident der Sozialistischen Republik ) |
1965 |
- Nicolae Ceauşescu wird zum 1. Sekretär der
Kommunistischen Partei Rumäniens gewählt.
- Ausrufung der Sozialistischen Republik Ru-
mänien.
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1967-1989 |
Nicolae Ceauşescu ( Präsident der Sozialistischen Republik ) |
1967 1968 1971 1973 1978
1981 ab 1981
1989 |
- Rumänien und die Bundesrepublik Deutsch-
land nehmen diplomatische Beziehungen auf.
- Neue Verwaltungsgliederung in Großkreise
und Großgemeinden.
- Aufhebung der autonomen ungarischen Re-
gion (8. Dezember).
- Gründung des Rates der Werktätigen deut-
scher Nationalität.
- Aussprache Ceauşescus mit rumänien-deut-
schen Intelektuellen am 3. Juli.
- Der deutsche Bundespräsident Dr. G. Heine-
mann besucht Rumänien und zusammen mit
Staatschef Ceauşescu die Schwarze Kirche
in Kronstadt.
- Ceauşescu empfängt die Vorsitzenden der
Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen
in Deutschland.
- Der deutsche Bundeskanzler Schmidt und
Präsident Ceauşescu vereinbaren, dass jähr-
lich ca. 11.000 Deutsche aus Rumänien im
Rahmen der Familienzusammenführung aus-
siedeln dürfen.
- Der deutsche Bundespräsident K. Carstens
besucht Rumänien und trifft sich auch mit
Albert Klein, dem Bischof der Evang. Kirche
A.B., in Hermannstadt.
- Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage;
eine anhaltende Wirtschaftskrise, verursacht
durch Mißwirtschaft und drastische Sparmaß-
nahmen, führt zu erheblichen Versorgungs-
schwierigkeiten in der Bevölkerung.
- Am 16. Dezember findet in Temeschwar eine
Massendemonstration statt. Der evang.-refor-
mierte Pfarrer László Tökes hatte sich regi-
mekritisch geäußert und drohte verhaftet und
deportiert zu werden.
- Sturz des Diktators Ceauşescu und Ende
des kommunistischen Regimes.
- Gründung des Demokratischen Forums der
Deutschen aus Hermannstadt (am 27. De-
zember); einen Tag später entsteht in Schäß-
burg das Demokratische Forum der Rumä-
niendeutschen.
- Ion Iliescu wird zum Präsidenten Rumäniens
gewählt.
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1990-1996 |
Ion Iliescu ( Staatspräsident von Rumänien ) |
1990
1991 1992 1993 |
- Der deutsche Außenminister Hans-Dietrich
Genscher besucht als einer der ersten aus-
ländischen Diplomaten Rumänien nach der
politischen Wende (er stattet auch Hermann-
stadt einen Kurzbesuch ab).
- Mehr als 111.000 Deutsche wandern aus Ru-
mänien aus.
- In Birthälm findet im September der erste Hei-
mattag der Siebenbürger Sachsen in Rumä-
nien statt.
- Im Dezember verabschiedet das Parlament
eine rechtsstaatliche Verfassung.
- Wiederwahl Iliescus zum Staatspräsidenten.
- Der Kirchenburg in Birthälm wird der Status
"Kulturerbe der Menschheit" von der UNESCO
zugesprochen.
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1996-2000 |
Emil Constantinescu ( Staatspräsident von Rumänien ) |
1996 1999 |
- Im November finden Parlamentswahlen in Ru-
mänien statt.
- Der britische Kronprinz Charles besucht Her-
mannstadt.
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2000-2004 |
Ion Iliescu ( Staatspräsident von Rumänien ) |
2000 2002 2004 |
- Mit Klaus Johannis wird in Hermannstadt
nach mehr als 60 Jahren wieder ein deutsch-
stämmigen Bürgermeister gewählt.
- Bildung einer Minderheitsregierung unter Pre-
mierminister Nastase mit Unterstützung des
Ungarnverbandes und der meisten Abgeord-
neten der kleinen Minderheiten.
- Der deutsche Bundespräsident J. Rau stattet
Rumänien einen "Nachbarschaftsbesuch" ab
(19.-20. März) und besucht bei dieser Gele-
genheit auch Hermannstadt.
- Großherzog Henri von Luxemburg und seine
Ehegattin Maria-Teresa eröffnen in Hermann-
stadt das 'Luxemburg-Haus' (30. März).
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2004- |
Traian Basescu ( Staatspräsident von Rumänien ) |
2007 2010 |
- Hermannstadt ist zusammen mit Luxemburg
Europäische Kulturhauptstadt 2007.
- Vom 4. - 9. September findet in Hermannstadt
unter dem Motto "Das Licht Christi scheint auf
alle" die Dritte Europäische Ökumenische Ver-
sammlung statt.
- Am 12. Dezember wird Reinhart Guib in das
Amt des Bischofs der Evang. Kirche A.B. in
Rumänien eingeführt. |