Regierzeit |
Herrscher |
Jahr |
Ereignisse |
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1526 |
- Nach der Niederlage gegen die Türken bei
Mohács besteht das Königreich Ungarn nur
noch formal.
- In der ungarischen Tiefebene übernehmen
die Türken für fast 200 Jahre die Herrschaft.
Als rechtmäßiger Nachfolger Ludwigs II. wird
Ferdinand von Habsburg 1527 zum ungar.
König gekrönt; er beherrschte allerdings nur
West- und Oberungarn.
In den unbesetzten Teilen Ost- und Nordun-
garns (einschließlich Siebenbürgens) wird
der Woiwode Johann Zápolya vom Adel zum
Gegenkönig erhoben.
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1526-1540 |
Johann Zápolya ( rechtmäßiger König aufgrund
bestehender Ver- träge: Ferdinand I. von Habsburg
1526-1564 ( ab 1556 Kaiser ) ) |
1529
1530 -1535 1538 |
- Die Siebenbürger Sachsen akzeptieren Zá-
polya, unterstützen dann aber Ferdinand I.
- Zápolya erkennt den türkischen Sultan als
Oberherrn an.
- Der Moldauer Fürst Petru Rareş fällt zur Un-
terstützung Zápolyas ins Burzenland ein und
besiegt das Kronstädter Aufgebot; 1530 bricht
Rareş während seines zweiten Einfalls den
Widerstand der Stadt Bistritz.
- Erste siebenbürgische Druckerei in Hermann-
stadt.
- Der Kronstädter Stadtrichter Lukas Hirscher
bringt die sächsischen Gebiete (außer Her-
mannstadt) auf die Seite Zápolyas. Der Sach-
sengraf Markus Pemfflinger verbleibt mit Her-
mannstadt auf der Seite Ferdinands I.
- Hermannstadt widersteht mehreren Angriffen
Zápolyas.
- Der Frieden von Großwardein sichert Zápolya
die Herrschaft über den ungarischen Ostteil,
einschließlich Siebenbürgens, auf Lebenszeit
zu; nach seinem Tod soll die ungar. Krone
ganz an Ferdinand I. übergehen.
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1540-1570 |
Johann Sigis- mund Zápolya
( Königin Isabella als Regentin; die Regierung führt Statthalter Georg Martinuzzi; Gegenfürst:
Stephan Mailath ) |
1541 1542
1547 1551 1552 1553 1556
1557-1568 1562 1570 |
- Die Osmanen besetzen die ungarische
Hauptstadt Ofen und teilen damit das mittel-
alterliche Königreich in drei Teile.
- Siebenbürgen wird zu einem unabhängigen
Fürstentum.
- Der Siebenbürgische Landtag erkennt die tür-
kische Oberhoheit an; Siebenbürgen behält
seine innere Autonomie.
- Am 31. März beschließt der Landtag zu Tho-
renburg die paritätische Mitbestimmung der
drei ständischen Nationen.
- Mit der 'Kirchenordnung aller Deutschen in
Siebenbürgen' ist die seit 1542 maßgeblich
durch Johannes Honterus eingeleitete Re-
formation auf sächsischem Gebiet zum Ab-
schluss gebracht.
- Isabella verzichtet zugunsten Ferdinands I.
auf Siebenbürgen; es kommt zur Ermordung
Martinuzzis.
- In Siebenbürgen bricht die Pest aus.
- Die Türken erobern Temeswar.
- Der Hermannstädter Stadtpfarrer Paul Wiener
wird zum ersten Superintendenten (Bischof)
der sächsischen Kirche gewählt.
- Sigismund wird von den Landständen nach
Siebenbürgen zurückgerufen.
- Glaubensfreiheit für die vier rezipierten Kon-
fessionen; die orthodoxe Glaubensrichtung
wird geduldet.
- Niederschlagung eines Szekleraufstandes
gegen die osmanische Oberherrschaft.
- Johann Sigismund unterstellt sich den Habs-
burgern und wird im Gegenzug zum Fürsten
erhoben.
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1571-1586 |
Stephan Báthory
( ab 1575 auch König von Polen;
Bruder Christoph
ist Woiwode in Siebenbürgen ) |
1571 1572 1583 |
- Der Landtag wählt Stephan Báthory zum Für-
sten von Siebenbürgen.
- Die orthodoxe Metropolie von Feleac (neben
Klausenburg) wechselt ihren Sitz nach Weis-
senburg.
- Die Sachsen nehmen das Augsburger Glau-
bensbekenntnis an; Birthälm wird Bischofs-
sitz.
- Zum ersten Metropoliten der rum.-orthodoxen
Kirche in Weißenburg wird Eftimie eingesetzt.
- Einführung des Eigen-Landrechtes der Sie-
benbürger Sachsen, das bis 1853 in Geltung
bleibt.
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1586-1598 |
Sigismund Báthory ( seit 1581 Woi- wode Siebenbür- gens ) |
1588 1591 1595 1597 1598 |
- Sigismund Báthory wird zum Fürsten ernannt.
- Der Sachsengraf Albert Huet verteidigt die
sächsischen Privilegien in einer Rede vor Si-
gismund Báthory.
- Bündnis mit Kaiser Rudolf II. von Habsburg
gegen die Türken; ein zwölfjähriger 'Türken-
krieg' beginnt.
- Michael 'der Tapfere' läßt in Weißenburg eine
Metropolitankirche mit Bischofssitz bauen.
- Sigismund verzichtet auf die Füstenwürde;
nach vier Monaten kehrt er zurück und ver-
zichtet später erneut zugunsten seines Vet-
ters Andreas.
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(1598-1604) |
Rudolph II. von
Habsburg |
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- Kaiser Rudolf II. versucht erfolglos Siebenbür-
gen zu gewinnen. Kaiserliche Truppen unter
General Basta verwüsten das Land und müs-
sen sich schließlich zurückziehen.
- Kriege, Zerstörung, Hungersnot und Seuchen
bestimmen die Zeit.
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1599 |
Kardinal Andreas Báthory |
1599 |
- Schlacht bei Schellenberg am 18. November
gegen Michael den Tapferen, Woiwoden der
Walachei.
- Andreas Báthory wird ermordet; Michael be-
setzt im Namen Kaiser Rudolphs II. Sieben-
bürgen.
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1600-1601 |
Michael,
'Der Tapfere' ( von Rudolph II. als Statthalter Siebenbürgens anerkannt ) |
1601 |
- Michael kann sich kurzzeitig 'Fürst der Walach-
ei, Siebenbürgens und der ganzen Moldau'
bezeichnen.
- Im September wird Michael von kaiserlichen
Soldaten ermordet.
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1601-1602 |
Sigismund Báthory |
1602 |
- General Basta führt Krieg gegen die Anhänger
Sigismunds.
- Sigismund verzichtet letztmalig zugunsten Ru-
dolph II.
- Große Hungersnot in Siebenbürgen.
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1603 |
Moses Székely |
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- Nach erfolglosem Aufstand gegen General
Basta kehrt Székely mit türkischer Hilfe zu-
rück.
- Székely fällt in der Schlacht bei Rosenau am
17. Juli 1603.
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1604 |
- Aufstand Stephan Bocskays gegen Rudolph II.
mit Unterstützung der Türken, Tataren, Mol-
dauer.
- Die kaiserlichen Truppen müssen sich zu-
rückziehen.
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1605-1606 |
Stephan Bocskay
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1605 1606 |
- Wahl Bocskays zum Fürsten durch den sie-
bürgischen Landtag (21. Februar).
- Mit dem Frieden von Zsitvatorok geht der
'Lange Türkenkrieg' für den Kaiser erfolg-
los zu Ende.
- Plötzlicher Tod Stephan Bocskays.
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1607-1608 |
Sigismund Rákóczi |
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1608-1613 |
Gabriel Báthory
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1608 1610-1611
1611 1612 1613 |
- Gabriel Báthory nutzt das Machtvakuum zwi-
schen Habsburgern und Osmanen, um die
eigene Macht auszubauen.
- Besetzung und Plünderung Hermannstadts.
Der Fürst herrscht nach eigener Willkür in
der Stadt.
- Der Stadtrichter Michael Weiß organisiert
von Kronstadt aus den Widerstand gegen
Báthory.
- Sieg der Kronstädter über ein Heer Báthorys.
- Schlacht bei Marienburg am 16. Oktober;
Michael Weiß kommt im Kampf um.
- Der Landtag zu Weißenburg wählt Gabriel
Bethlen zum neuen Fürsten Siebenbürgens.
Gabriel Báthory wird kurz danach von Mitglie-
dern seiner Leibgarde erschlagen.
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1613-1629 |
Gabriel Bethlen |
1614 1619 1620 1621 |
- Stabilisierung der Wirtschaft und Reformen
des Heeres.
- Hermannstadt wird wieder freie Stadt; die
sächsischen Rechte werden wiederherge-
stellt.
- Bethlen führt ein protestantisch ungarisches
Heer gegen Kaiser Ferdinand II. und dringt
damit bis vor die Tore von Wien vor.
- Bethlen wird zum König von Ungarn gewählt.
- Bei der Schlacht am Weißen Berg unterliegt
Bethlen den kaiserlichen Truppen.
- Frieden mit Ferdinand II. und Verzicht auf den
Königstitel.
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1629-1630 |
Katharina von
Brandenburg, Stephan Bethlen |
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1630-1648 |
Georg I. Rákóczi ( Ansprüche Kai- ser Ferdinands III. ) |
1645 1648 |
- Linzer Frieden zwischen Ferdinand III. und
Rákóczi.
- Die sog. "Gotzmeisterischen Unruhen" in
Hermannstadt erreichen ihren Höhepunkt.
- Das autonome Fürstentum Siebenbürgen
mitunterzeichnet den Westfälischen Frie-
den und steht damit auf dem Höhepunkt
seiner außenpolitischen Entfaltung.
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1648-1657 |
Georg II. Rákóczi ( gegen Kaiser Leopold I. ) |
1657 |
- Feldzug Rákóczis, um sich der polnischen
Krone zu bemächtigen, führt zu Verärgerun-
gen bei der 'Hohen Pforte'.
- Rákóczi dankt zugunsten Leopolds I. ab,
kehrt aber 1658 wieder nach Siebenbürgen
zurück.
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1657-1658 (02.11- 25.01.) |
Franz Rhédey |
1658 |
- Verschiedene Kämpfe, in die die Türken und
Tataren eingreifen.
- Strafexpedition des türkischen Großwesirs
gegen Siebenbürgen.
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1658 |
Georg II. Rákóczi |
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- Der Krim-Khan fällt ins Burzenland ein; Her-
mannstadt wird belagert; der Fürstensitz
Weißenburg wird niedergebrannt.
- Pestepidemie wütet in Siebenbürgen.
- Rákóczi provoziert einen Bürgerkrieg.
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1658-1659 (11.10.- 26.09.) |
Achatius Barcsai |
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- Die Türken fördern Barcsai als Gegenfürsten
zu Leopold I.
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1660 |
- Georg II. Rákóczi belagert und beschießt Her-
mannstadt.
- Georg II. Rákóczi wird am 22. Mai bei Julmarkt
vernichtend geschlagen und erliegt kurz da-
rauf den Verletzungen aus dem Kampf.
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1661 (01.01.- 14.09.) |
Johann Kemény |
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- Mit kaiserlicher Hilfe marschiert Johann Ke-
mény in Siebenbürgen ein und lässt sich zum
Fürsten wählen.
- Ein osmanisch-krimtatarisches Heer unter Ali,
dem Pascha von Silistra, zwingt Kemény zum
Rückzug.
- Mühlbach und Broos werden von den Osma-
nen niedergebrannt; der östliche Teil Sieben-
bürgens wird verwüstet.
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1661-1690 |
Michael Apafi |
1661 1662 1683 1686
1687 1688 1689 1690 |
- Ali Pascha setzt den siebenbürgischen Adli-
gen Michael Apafi als Fürsten ein.
- Johann Kemény dringt erneut in Siebebürgen
ein; er wird besiegt und findet auf der Flucht
den Tod.
- Die Macht der Türken ist gebrochen, als sie
am 12. September vor Wien eine vernichten-
de Niederlage erleiden.
- Ofen wird von den Truppen der 'Heiligen Liga'
belagert und eingenommen.
- Am 28. Oktober besetzen kaiserliche Truppen
unter General Scherfenberger Hermannstadt.
- Ein habsburgisches Heer unter Karl von
Lothringen besetzt Siebenbürgen. Es kommt
in mehreren Städten zu Aufständen in der Be-
völkerung.
- Fürst und Landtag sagen sich von der türki-
schen Oberhoheit los und begeben sich un-
ter den Schutz des Kaisers.
- Bürgeraufstand und Großbrand in Kronstadt.
Die Marienkirche wird ein Opfer des Feuers;
wegen der von Rauch und Ruß geschwärz-
ten Mauern erhält die Kirche den Namen
"Schwarze Kirche".
- Nach dem Tod Apafis setzen die Türken Imre
Thököly als Fürsten ein; ein Einfall Thökölys
ins Burzenland wird von Ludwig Wilhelm von
Baden ("Türkenlouis") erfolgreich zurückge-
schlagen.
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1690-1705 |
Kaiser Leopold I. ( Gegenfürst ab 1704: Franz II. Rákóczi ) |
1690 1691 1692 1694 1698 1699
1701 1702 1703-1711
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- Leopold I. nimmt den Titel eines Fürsten von
Siebenbürgen an. Das Land wird Erbfürsten-
tum des Hauses Habsburg.
- Das Leopodinische Diplom bestätigt die Lan-
desverfassung einschließlich der Rechte der
drei ständischen Nationen und der Religions-
freiheit (Das Diplom gilt bis 1848 als Staats-
grundgesetz in Siebenbürgen).
- Auf dem Landtag zu Hermannstadt wird für
Siebenbürgen ein Regierungsrat von 12 Per-
sonen eingesetzt und Graf Georg Banfi zum
Gubernator erklärt (9. April).
- Siebenbürgische Hofkanzlei in Wien wird er-
öffnet.
- Griechisch-katholisches Bistum wird neu in-
stalliert. Eine Generalsynode in Weißenburg
verfasst ein Unionsdekret, das vom Bischof,
36 Protopopen und ca. 2800 Personen unter-
zeichnet wird.
- Im Frieden von Karlowitz verzichten die Türken
auf die Oberhoheit in Siebenbürgen.
- Am 7. September wird die Union und damit
die griechisch-katholische Kirche der Rumä-
nen (Unierte) bestätigt.
- Der Sachsengraf Sachs von Harteneck
schlägt die Besteuerung des Adels vor.
Er wird am 5. Dezember 1703 in Hermann-
stadt hingerichtet.
- Kurutzenkriege (Aufstand des ungarischen
Adels unter der Führung des kurzzeitig zum
Fürsten gewählten Franz II. Rákóczi).
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